Der "normale" Duro
 
Mannschafts-Duro
Der Mannschafts-Duro
 
Der Duro mit Mannschaftsaufbau ist der "normale" Militär-Duro, der für den Truppen- und Materialtransport eingesetzt wird. In diesen Funktionen ersetzt der Duro den veralteten Unimog S und den Pinzgauer, wohl auch den Sanitäts-Pinzgauer. Dies ist sowohl für die Fahrer als auch für die Mitfahrer sehr erfreulich. Schliesslich gibt es beim neuen Duro kein lästiger Luftzug oder Abgasgestank mehr - der Fahrkomfort ist damit deutlich gesteigert worden.
 
Der Mannschaftsaufbau besteht aus einer geschraubten Aluminiumkonstruktion mit klappbaren Seitenladen und Sitzbänken. Das Blachenverdeck wird vorne und hinten von einem Überrollbügel gehalten.
 
 
 
Gut eingeführter Duro der Schweizer Armee
 
Artikel von Ivan Feigl, Leiter der Geschäftseinheit Fahrzeuge Bucher Guyer AG, in der ASMZ Nr. 6/1998

 
Mit dem Rüstungsprogramm 97 hat das Parlament erneut 1000 Duro-Geländelastwagen für die Schweizer Armee in Auftrag gegeben. Es sprach damit dem Fahrzeug Duro der Bucher-Guyer AG in Niederweningen wieder das Vertrauen aus. Gerade die Zusammensetzung der zweiten Tranche zeigt auf, dass sich das System Duro mit seiner Flexibilität für verschiedene Aufbauten und Einsatzmöglichkeiten bewährt. Der Duro stösst in der Truppe auf breite Akzeptanz und bewies seine technischen Fähigkeiten vor kurzem auch im internationalen Vergleich.
 
In der Drover Heide bei Bonn trafen sich Mitte Mai militärische Geländelastwagen und ihre Besatzungen aus sieben Nationen zu Vergleichszwecken. Die Schweiz wurde bei diesem Anlass durch den neuen Duro-Geländelastwagen und den Saurer 10DM vertreten. Die verschiedenen Geländearten garantierten für die Fahrzeuge einen harten Test und verlangten nach hohen Fahrkünsten der Chauffeure. Neben Schotterpisten mussten die Fahrzeuge ihre Tauglichkeit auch in grossen Wasserlöchern und in instabilen Geröllhalden beweisen.
 
Auf dem Geländeparcours forderten die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit und verschiedene Steilheitsgrade Kopf und Fingerspitzengefühl der Fahrer. Ohne dass eine offizielle Rangliste geführt worden wäre, erwies sich der Duro in der Gesamtwertung der verschiedenen Teilprüfungen als Klassenbester. Techniker und Fahrer der anderen Armeen zeigten sich beeindruckt von der Geländegängigkeit des Bucher-Guyer-Wagens. Der Duro bewegte sich auch in schwierigsten Terrain-Verhältnissen dank der drei automatischen Torsen-Differentialsperren und dem von Bucher patentierten Stabilisator am Fahrgestell  in jeder Situation sicher und zuverlässig. Dass die Leistungen von einem Fahrzeug erbracht werden, das sich nahezu wie ein PKW fahren lässt und 100% miliztauglich ist, erhöhte die Anerkennung der ausländischen Fahrer, die ebenfalls Gelegenheit für Testfahrten erhielten, noch.
 
Die Ergebnisse aus diesen Vergleichsfahrten im Ausland bestätigten die in der Schweizer Armee gemachten guten Erfahrungen mit dem Duro. Von den 1993 bestellten 2000 Duros sind unterdessen 1400 der Truppe übergeben worden. Im Rüstungsprogramm 97 ist nun eine zweite Tranche von 1000 Duros zur Beschaffung enthalten.
 
Der Duro soll künftig flexibler genutzt werden. Der modulare Aufbau mit zwei festen Komponenten (Chassis und Kabine) und austauschbarem Aufbau lässt die Bildung einer ganzen Duro-Familie zu. Bisher sind neben der meistgenutzten Version als Mannschaftstransportwagen 200 Duros als Kommandofahrzeuge, die mit Infrastruktur- und Kommunikationsmitteln ausgerüstet sind, ausgeliefert worden. Der hierfür verwendete glasfaserverstärkte Kunststoffaufbau bietet für weitere spezifische Modifikationen eine technisch einfache Basis. So werden möglicherweise Duros mit einem Ambulanzaufbau die Pinzgauer als Sanitätsfahrzeuge ersetzen.
 
Im Sortiment der bereits entwickelten Module findet sich weiter der Aufbau für Werkstattfahrzeuge. Andere Modelle sind für die Verwendung durch Feuerunterstützungsoffiziere der Artillerie oder als Peilfahrzeuge vorgesehen. Eine interessante Option bietet der verstärkte Aufbau für einen Einsatz bei der Militär- oder Bereitschaftspolizei.
 
Zunehmend rücken auch die zivilen Einsatzarten des Duros als Feuerwehrfahrzeug oder als Ambulanz für Einsätze in unwegsamem Gelände in das Interesse der Kunden von Bucher-Guyer. Die Verwendung des Duros als hochgradig geländegängiges Rettungsfahrzeug ist vielversprechend. Weiter konnte Bucher-Guyer speziell angefertigte Expeditionsfahrzeuge ins Ausland verkaufen. Angesichts dieses breiten Einsatzspektrums und der positiven Bewertungen, die der Duro gerade dank seinen Auslandeinsätzen auch in internationalen Militaria-Zeitschriften erhielt, hat der Duro gute Chancen, auch bei ausländischen Streitkräften zum Einsatz zu gelangen.
 
Zivile und militärische internationale Einsätze
 
Der Einsatz des Duro zugunsten der internationalen Truppenmission während der Schweizer OSZE-Präsidentschaft in Ex-Jugoslawien zeigte die Vorzüge des Fahrzeugs in schwierigem Umfeld auch für ausländische Beobachter auf. Die Schweizer Armee setzt deshalb auch auf Duros bei der Planung von weiteren internationalen Einsätzen.
 
Zu diesem Zweck sollen einige Duros in der Ambulanzversion beschafft werden. Die anderen Fahrzeuge werden mit speziellen Kommandofahrzeug-Aufbauten ausgerüstet. Diese Duros sollen bei künftigen Missionen für die Erkundung, die Sicherstellung der Kommunikation zwischen militärischen und zivilen Stellen, die Erstellung der Verbindung zwischen dem Einsatzland und dem Heimatland sowie als Übermittlungsfahrzeug im Einsatzraum eingesetzt werden. Sie werden zur Erfüllung ihrer Aufgabe neben Funk unter anderem mit GPS und Satellitenfunktelefonen ausgerüstet werden.
 
Die Entwicklung von derartigen multifunktionalen Fahrzeugen mit dieser Ausrüstung wird möglicherweise neben militärischen Stellen auch die Verantwortlichen von international tätigen Organisationen interessieren. IKRK, Médecins sans frontières oder ähnliche karitative und humanitäre Organisationen, die in Krisengebieten im Einsatz stehen, sind zunehmend auf derartige Fahrzeuge und Verbindungsmittel angewiesen.
 
 
 
 
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